Aufwachend und lernend
Ja, ich hab es irgendwie begriffen, oder ich fange an, zu begreifen. Ich habe begriffen, daß ich Grenzen setzen muß und ich lerne, zu begreifen, wo ich emotional erpreßt wurde/werde.
Man hat mir gesagt, daß es gut ist, sich um Menschen zu kümmern und man hat mir versucht ein schlechtes Gewissen zu machen, wenn ich das nicht mehr konnte, oder, noch schlimmer, wollte. Vielleicht habe ich mir das schlechte Gewissen auch eingeredet?
Man hat mir gesagt, daß man in einer Gemeinde füreinander verantwortlich ist, und dabei fühlte ich mich oft dafür verurteilt, wenn ich zB zu Gunsten meiner Ehe andere Prioritäten setzte.
Ich begreife neu, daß ich mich in erster Linie vor Gott zu verantworten habe und daß mich sonst niemand zu verurteilen hat. Das befreit. Und ich lerne neu, meine Grenzen zu verteidigen.
Ich hoffe, ich bin für die Zukunft sensibler dafür, zu erkennen, wo Manipulation anfängt und vorallem, mich rechtzeitig und angemessen dagegen zu wehren.
sofx
3 Comments:
Danke an die, die mir bei mancher Erkenntnis geholfen haben!
he du, sagte ja schon mal, das kommt mir alles sowas von bekannt vor: irgendwie denkst du, du bist für die anderen da, baust wirklich gute freundschaften auf und dann kommen welche daher und reden dir was ein und du hast am ende ein schlechtes gewissen. und du mussst dich richtig zusammenreissen und erst einmal für dich selbst klarstellen: ja moment mal, so isses nich, ich hab mir eigentlich gar nix vorzuwerfen, gott prüfe mein herz! d.h. nicht, das man immer alles richtig gemacht hat, aber sowas tut trotzdem weh! und ist rufmord, wenn man es böse ausdrücken will. und man kann erst mal gar nix machen, gerade weil es um teens geht, nicht das man noch post vom anwalt bekömmt...
Hab nen bissl Sorge...
(das paßt hier nicht so richtig hin, kannst du ja nacher löschen.)
Weil mein Papa mir ein wenig Burout-Theorie erklärt hat.
Er meinte (wenn ich es richtig verstanden habe) es gibt verschiedene Fasen des Burnouts, daß nur active Menschen burout bekommen. Zu den Fasen: die ersten Markieren sich durch einen Geborgenheitsverlußt und die letzteren durch einen Bedeutungsverlußt. Der Geborgenheitsverlußt heißt daß man sich nicht mehr geliebt fühlt, sondern denkt alle lieben nur was man tut aber nicht wer man ist. Manche steigern sich dann in Aktivitäten, und versuchen durch Bedeutung, was ich tue ist sinnvoll, Geborgenheit zu kriegen, was einfach nicht funktioniert.
Was mich erschreckt hat war als mein Papa sagte daß die Pastoren die in der Geborgenheitsverlustsfase aus der Gemeinde raus sind, viel länger zum erholen brauchten wie die die blieben. Weil oft dann durch das Gemeindeverlassen zu dem Geborgenheitsverlust ein Bedeutungsverlust hinzukam.
(klar muß nicht geschehen, blos so als info.)
Weiß nicht, ich glaube, du haßt Manipulation genau so stak wie ich auch... Ich weiß wir haben keine ungetrübten Ohren mehr... es ist schlimm daß "Wir sind eine Familie, Gang" uns blutrachenrot erscheint. Auch das ist doch Manipulation, wenn man Gutes langsam böse sieht.
Kinder sprechen die Sprache die sie gelernt haben. Ich wünsch dir so daß du nicht immer die bösen Bedeutungen hörst, sondern neu beurteilen kannst. Aussagen wie "Wir sind dir doch egal wenn du gehst" kann man auch der Trauer zuschreiben die einen ergreift wenn man die Trümmer sieht die eine einst geilste Gemeinde überhaupt jetzt ist, wenn alle gehen, und kaum einer bleibt.
Da ist mehr Verzweiflung drin als Anklage, denk ich. Und doch ändert es nichts daran daß es Manipulation mit hilfe der IchMacheDirEinSchlechtesGewissen-Taktik ist. Bet für uns. Und bet für dich, daß du echt Jesus seinen Weg gehen kannst egal wohin.
Christen sind oft insofern dumm daß sie ihre Kriegsverletzten statt ihnen Medizin zu geben gleich ganz töten. Ich wünscht das wär anders. HDL
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