Schwache Mannschaft?
Gestern habe ich mich länger mit Carmen unterhalten. Entgegen aller Behauptungen rede ich auch mit Frauen, die älter sind als ich *g*. Es ging darum, daß Männer oft irgendwie "sexuell schwach" sind. Im Chat, so sagte sie, wird wohl auch öfter mal "für ne schnelle Nummer" geworben. Ich finde das, angesichts der Tatsache, daß dort viele verheiratet sind und Kinder haben, krank.
Ich frage mich, woher das kommt. Heute haben wir zweifellos mehr Freiheiten als noch vor ein paar Jahrzehnten. Die Gesellschaft ist zunehmend "übersext", was, denke ich mal, vorallem Männer angreift. Die stoffsparende Mode tut dabei ihr übriges. Ich will damit sagen, daß es (vorallem junge) Männer immer schwerer zu fallen scheint, sich nicht von ihren Trieben beherrschen zu lassen.
Die Folgen sind in meinen Augen Verletzung und aus den Verletzungen zunehmende Beziehungsunfähigkeit.
Die neu gewonnene Freiheit geht also durch den daraus resultierenden Trieb verloren, finde ich. Ich habe das Gefühl, daß Männer oft garnicht mehr in der Lage sind, Frauen "asexuell" zu begegnen. Sehe ich das zu heftig?
Bei Frauen, vorallem Mädchen, habe ich mehr und mehr das Gefühl, daß sie dadurch profilieren wollen, indem sie versuchen, "möglichst gut" auszusehen und vielleicht sogar Jungs und Männer bewußt reizen, ja, so mit ihnen spielen wollen.
Männer müssen also bei zunehmender Reizflut und "Freiheit" auch eigenverantwortlich "nein" sagen können, wo früher einfach der "soziale Druck" entgegenwirkte. Das ist schwer, ja, aber nicht unmöglich.
Irgendwie genieße diese Freiheit "nein" sagen zu können und das scheint mich zu einer "Ausnahme" zu machen. Ich bin froh, daß ich das kann, sicherlich (auch) deswegen, weil ich mit der tollsten Frau der Welt verheiratet bin :). Schließlich wäre ich ja auch schön Blöd, wenn ich meine Ehe wegen sowas aufs Spiel setzen würde.
In diesem Sinne: Starke Männer braucht das Land! :)
sofx
5 Comments:
... doppelt unterstrichen!! genau meine meinung! aber du hast es gut, wenn es dir so leicht fällt, andere (schau nur auf die statistiken) haben da mehr probleme, den schalter einfach umzulegen und "nein" zu sagen. es ist kein soo leichtes thema, vor allem, wenns die mode so vormacht und es einige mädels darauf anlegen....
ich sag nur soviel: jedes dritte plakat, an dem meine sbahn vorbeifährt ist ein "Mach's mit" Plakat...
Nein sagen fällt oft generell schwer. Da, wo Gefühle und Triebe mit ins Boot einsteigen ist es nochmal schwerer.
Ich muss sagen: ich bin da in der Hinsicht nicht grad frei und mich nervt's. Weil's einfach nicht das ist, wie sich's ausgedacht wurde.Und es auch nicht wirklich erfüllt...
Wie ich damit versuche umzugehn:
1. Kollegen einfach labern lassen und dem auch mal zu sagen: hey, es nervt. Du kannst denken, was du willst, nur lass mich mit den Frauen aus dem 3. Stock zufrieden.
Da kommt irgendwie bei mir dann so eine: "ist-mir-wurscht-haltung" auf, in Bezug auf, was die anhaben und was nicht.
Was mich halt echt ankotzt, nicht nur in bezug Frauen/Männer ist eine Erwartungshaltung. Man erwartet von mir bestimmte Reaktionen. "Kerle müssen so und so reagieren". Schublade auf, kerl rein, Schublade zu. Fast wie mit de Giraffe und dem Kühlschrank... Das Ding ist: vele Kerle verhalten sich dann auch so.
Beispiel: hier
Ok das ist kinderkacke. Aber oft ist es doch einfach so. Mein ich.
"Die Folgen sind in meinen Augen Verletzung und aus den Verletzungen zunehmende Beziehungsunfähigkeit." Jo. Seh ich auch so.
hm... vielleicht ist es so einfacher ausgedrückt: Ich seh das problem einfach darin, das man sich mit etwas zufrieden gibt, was eigentlich nicht alles ist. Da gehen Werte verloren und alle setzen ihre Masken wie beim Maskenball auf.
Da kann ich oft einfach nur schrein: maaaan ich will keine Frau zum in die Vitrine stellen und den ganzen Tag anschauen. Das kann ich mit meiner Gitarre, mit meinem Schneebrett oder mit meinem Computer oder was weiß ich nicht alles machen. AAAAAAAAAAARGHHHH Und selbst die Dinger sind zum in die Vitrine stellen einfach zu Schade.
nur manchmal handeln wir einfach anders, weil's nicht auffällt, das da eigentlich noch viel mehr ist. Und das etwas viel mehr wert hat, als es im ersten Anschein aussieht.
Für mich gehört es zu meiner männlichen Würde, nein sagen zu können. Etwas derber ausgedrückt: Ich lasse es nicht zu, dass mich eine Frau an meinen "Eiern packt".
Damit will ich sagen: Die Übersexualisierung ist mir absolut egal. Man kanne s auch anders herum sehen: Die "Wenig- Stoff- Mode" bietet nun ein gutes Trainingsfeld, als Mann "nein zu sagen".
Insofern wehre ich mich gegen eine Sicht auf Männer, die impliziert, dass sie in erster Linie von ihren Trieben abhängig sind.
Und ich wehre mich gegen eine fromme Verklemmtheit. Schöne Frauen bemerkt man nunmal und angenehme Reize haben ja auch was Schönes.
Schade ist es halt, wenn man sich nur noch um das Äußere kümmert...
Ich glaube, dass viele junge Männer heute aus vielen verschiedenen Erziehungs- und Gesellschaftsgründen nicht stark genug sind, nein zu sagen. Stellt sich die Frage, ob das im Nachhinein erlernbar ist oder nicht. Ich glaube schon, es gehört allerdings ne Dicke Portion Wille dazu, es sich selbst unbequem zu machen und dazu sind leider nicht sehr viele bereit. (Zumindest nach meiner subjektiven Wahrnehmung. ;))
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