02 Oktober 2005

Gedanken zur Liebe, zum Lieben

Wenn man heuzutage an "Liebe" denkt, dann doch erstmal an "Beziehung", also an starke, etwa triefige Gefühle, daran, daß man einen Menschen am liebsten einfach "nicht mehr hergeben" würde (man merkt, daß ich in einem Chat voller Teenies bin ;-)). Ich denke darüberhinaus an Menschen, die mir als gute Freunde ans Herz gewachsen sind.
Aber egal, wo man hinschaut, man möchte doch irgendwas auch vom anderen zurück. So sind wir Menschen anscheinend gestrickt. Trotzdem ist es wichtig, Menschen, die man liebt, loszulassen. Am besten sogar so loszulassen, daß man ihnen garnicht mehr anmerken läßt, daß man etwas zurückbekommen möchte.
Ich bin ein sehr verknuffter Menschen (behaupte ich mal). Für mich ist Körperkontakt wichtig, einerseits in
Beziehungen, andererseits auch bei guten Freundschaften (dort freilich mit Grenzen). Es gibt mir eine gewisse Sicherheit, wenn man mich mal drückt, beispielsweise. Trotzdem möchte ich daran keine Freundschaft aufhängen. Das macht auch wenig Sinn.
Freundschaft oder Beziehung erscheinen mir deswegen oft kompliziert, weil jeder vom anderen etwas erwartet. Was würde passieren, wenn man voneinander grunsätzlich garnichts mehr erwartet, sondern daß jeder dem anderen freiwillig gibt und auch die Freiheit zugesteht, nichts zu geben? Mach ich mir Druck jemand anderes etwas zu geben, nur weil er etwas von mir erwartet?
Ich bin froh, daß ich in meine Ehe mir selten (vorsichtshalber sage ich mal nicht "nie" ;-))) diese Frage stellen muß und daß mir meine Beziehung zu meiner Frau entsprechend unverkrampft vorkommt. Mir erscheint diese Unverkrampfthet in dieser Beziehung heute als ein Wunder, weil ich daran sicherlich kaum was dazu beigtragen habe.
Ich stelle mir oft die Frage, wieso ich wen lieb habe und gerne Zeit mit ihm verbringe. Meine Frau zum Beispiel kann ich beim Fotografieren beobachten, wenn sie mit ihrer Praktica auf ner Wiese rumhopst und Nahhaufnahmen macht. "Meine Kleine" ist sehr sensibel und so verknufft, daß sie sogar mit Aprikosen schmust und sich ein wenig brutal vorkommt, wenn sie sie dann ißt. Meine Schwester (*G*) ist oft kindlich, ohne, daß es mir kindisch erscheint. Ich könnte noch weitere Menschen anführen, aber ich laß das mal besser ;-). Das sind eben so Dinge an Menschen, die mich anrühren, mich lieben lassen, und wo ich einfach nix anderes kann, als sie lieb zu haben (ohne, daß sie mir dazu etwas "erfüllen" müssen, weil sie es bereits durch ihren Charakter tun). Ist der erste Schritt zur Liebe, den Menschen, den man lieb gewinnt, "einfach sein zu lassen" ?
Wichtig bleibt jedoch, die Menschen, die man liebt, wieder loszulassen. "Die Liebe verlangt nicht das ihre", steht ja auch irgendwo in 1. Kor 13 ;-).
Ich beobachte oft, daß Menschen, die frisch in einer Beziehung sind, sich um der Beziehung Willen verkrampfen. So nach dem Motto "Wir sind jetzt zusammen, jetzt sind die Spielregeln anders als vorher, als wir noch gute Freunde waren". Irgendwie komisch, denn Freundschaft ist doch die Hauptsache einer Beziehung. Jungs/Männer neigen dazu, den Körper ihrer Freundinnen als Besitz in Anspruch zu nehmen (wie gesagt, Teenie-Chat ;-)), während Mädchen und Frauen versuchen, anderweitig "ihren Besitz" in Anspruch zu nehmen (etwa über Manipulation?). So sind einfach meine Beobachtungen. Ich denke, das erzeugt schnell Krampf und macht kaputt.
Naja, ein paar Gedanken dazu am Sonntag morgen (um nicht zu sagen "mitten in der Nacht" ;))
sofx

5 Comments:

At 11:45, Anonymous Anonym said...

ich muß dir recht geben!!
nur eins muß ich dir sagen!
ich hatte eine beziehung die unbefangen und locker war so wie du sie beschreibst!
und trozdem hat es nicht funktioniert!!!
lg sarah33

 
At 12:08, Blogger HoSnoopy said...

Mir ist klar, daß ich ohne Gott verratzt bin, und damit auch meine Ehe.
Wir sind nun 10 Jahre zusammen, davon 7.5 Jahre Wochenendbeziehung. Ich denke nicht, daß wir das ohne Gottes Hilfe geschafft hätten.
Und ich bin ihm dankbar dafür, daß wir immernoch glücklich sind.
sofx

 
At 23:20, Anonymous Anonym said...

!!! gross und Fett auf die Pinnwände
der Bretter vor den Köpfen der Leute hämmern. !!!

ganz deiner Meinung,

Gruss KnUwe

 
At 11:36, Anonymous Anonym said...

mit sicherheit hast du recht, wenn du sagts, dass liebe nichts fordert und man nicht krampfen soll.
das wäre, und das sehe ich auch so, doch unbiblisch. nur hab ich mein problem mit allzu lockeren
beziehungen, man muss schon wissen, wo man hingehört. aber so wie ich dich kenne, sollte das für
dich wohl kein problem sein. aber sag mal, was du von folgendem gedanken hältst: richtige liebe, gute freundschaft fordert generell nichts zurück.... nur völlig unerwidert verkümmert sie wie blumen ohne sonne! (wohl gemerkt, ich rede
nicht von gottes liebe, die steht völlig ausser konkurrenz, sondern eben von uns kleinen menschen...)

 
At 08:03, Anonymous Russische Agentur Sankt Petersburg said...

Diese Information welche du mitgeteilt hast ist sehr interessant. Diese Seite ist excellent. Ich bin beeindruckt von deinen Ideen. Danke für das mitteilen der Glücksformel. Um glücklicher zu sein muss ich meine guten Gefühle fördern. Meine schlechten Gefühle stoppen und meine richtigen Gefühle zeigen.

 

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