25 November 2005

Glaubensüberprüfung

Nachdem die JF-DA durch die Scheiße gegangen sind, wie kaum eine JF-Gruppe zuvor, kriselt es bei jedem einzelnen enorm (was ich so beobachte). Die einen fragen sich, wie Gott denn so was zulassen konnte (also das übliche), andere fragen nach Gott, wollen wissen, ob er da ist, ob er wirklich so liebt, wie es viele Christen so propagieren, ganz offen (so, wie ich das sehe) und bekommen anscheinend eben keine Antwort. Ich könnte jetzt sagen "es hapert am Glauben" oder sonst irgendwelche Standartantworten darauf geben, schließlich bin ich ja ein guter Christ, nicht wahr? Nein, Leute, bin ich nicht. Man sagt mir nach, daß ich ach-so-stark im Glauben wäre. Auch das muß ich hiermit revidieren. Ich bin ein schwacher Mensch, mein Glaube ist dünn geworden und das, was mit den JF-DA gerade passiert, kann ich nicht begreifen. Es tut weh und ich kann es kaum noch ertragen. Steigere ich mich rein? Brauche ich Abstand? Sehe ich schwarz?
Mein Glaube ist nicht theoretisch, keine Philosophie, sondern praktisch. Ich muß Gott erleben, sonst hilft mir die ganze Theorie nichts. Und momentan gehen Theorie und Praxis sehr weit auseinander. Entweder ich verstehe alles nicht richtig, oder die Theorie (daß Gott alle Menschen liebt zB) ist falsch, oder eben zu einfach für diese komplizierte Welt (und damit für mich unverständlich).
Das alles veranlaßt mich dazu, meinen Glauben auf den Prüfstand zu stellen. Wieviel ist echt, wieviel Traum und Fiktion? Ich lasse das, woran ich eigentlich festhalte, los. Daß es mir dabei nicht himmelhochjauchzend geht, ist klar.

2 Comments:

At 16:18, Anonymous Anonym said...

...es gibt manchmal situationen im leben, wo man loslassen muss. oft wird es einem von anderen eingeredet, andermal ist es tatsächlich so. vieles kann man auch in unserer beschränkten sichtweise nicht erkennen, wir krauchen zu sehr im bodennebel rum. machens verstehen wir nicht gleich sofort, manches nie! gottes sicht ist da unendlich viel mehr drüber... ich weiß nicht, ob dir das was hilft, mir hilfts manchmal... aber auch nicht immer...

 
At 10:33, Blogger HoSnoopy said...

taketh: Vmtl. hast du Recht: Abstand ist nicht das schlechteste.
Mittlerweile erahne ich glaube ich das Problem. Ich werde mal eine These davon auf http://jf-da.blogspot.com/ pusten. Die Party in BRK tat sehr gut.
Jessi: Wir sagten uns das im April auch "Das bischem Gemeindegründung schaffen wir mit links". Nunja.. wenn uns da nochmal jemand raushelfen kann, dann Jesus. Und ihr seht: Ich fasse wieder Glauben und Hoffnung.
sofx

 

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