02 Mai 2006

Christen als Botschafter

So sollte es eigentlich sein. Schließlich steht es ja auch oft genug in der Bibel. Es steht dort was von "Menschen zu Jüngern machen", daß man Menschen taufen soll undsoweiter.
Ich glaube, daß das oft total mißverstanden wird. Man soll Menschen zu Jüngern Jesu machen und nicht zu Jüngern von Menschen oder religiösen Systemen.
Ich überlege, wie Jesus das gemacht hat. Er hat - soweit ich weiß und die Bibel gelesen habe - nie einem Menschen unaufgefordert "mit der Hölle gedroht". Ausnahme: Pharisäer. Die allerdings haben Jesus auch versucht, anzugreifen.
Jesus lebte in erster Linie, hat unter Menschen nie seine geistliche Autorität raushängen lassen - er lebte einfach, machte sogar ne Schreinerausbildung, ganz normal. Wenn er allerdings gefragt wurde, antwortete er auch unter Umständen knallhart.
Ich denke, daß jeder Christ grundsätzlich Botschafter ist und damit auch eine gewisse Verantwortung trägt. Damit meine ich _nicht_, daß er anderen Leuten die Bibel um die Ohren hauen soll. Christsein fängt bei Authentizität an, daß man irgendwo auch "straight" lebt, und auch mal seinen Mund halten kann.
In meinen Augen wird zuviel geredet, zerredet und kaum gehandelt.
"Wir müssen die Leute vom Lui erreichen", habe ich sau oft gehört. Man hat sich deswegen viel zu verrückt gemacht, ja, es wurde sogar die "Existenzberechtung der JF-DA" in Frage gestellt, wenn wir diesem "Auftrag" nicht folgeleisten. Seit wann arbeitet Gott mit Angst und Einschüchterung? Ich glaube, daß Gott uns in ERSTER LINIE als seine Kinder sieht und "haben" will und daß wir freiwillig, auf dieser Vater-Kind-Liebe basierend, "rausgehen" können, vielleicht sogar soll(t)en. Aber sicher nicht aus Angst (etwa daß wir Gott aus den Augen verlieren könnten oder seinen Auftrag nicht erfüllen).
Und so werden wir automatisch Botschafter, egal, wo wir uns bewegen. Gott schenkt mir ein Herz für Menschen und dann gehts eben los. Freiwillig und mit Freude. Dann ist es auch echt und authentisch. Und nebenbei wächst auch damit der Glaube. Wenn wir also von Gott mit Liebe vollgestopft werden und unsern Hintern dennoch nicht hochkriegen, dann gibts auch keine "Frucht" und der Glaube geht ein. Ich denke, Glaube hat immer was mit "weitergeben" (=nehmen und geben) zu tun.
sofx

1 Comments:

At 19:43, Blogger maze said...

hm... für mich ist Gott viel. Freund, liebernder(!) Vater, Chef...

Er hat ein Stück unnahbarkeit, aber trotzdem kann ich immer zu ihm kommen... klingt komisch... liebender Vater... hm... ich hatte lange Probleme, ihn als liebenden Vater zu sehen... Aber so hab ich ihn dann kennen gelernt. Echt geil :)

 

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