09 Februar 2006

Religiösität vs. Jesus in Gemeinde

Da sich in den letzten Tagen bei ein paar Leuten vom MFC in Sachen Glauben doch einiges getan hat, bin ich am überlegen, was denn Menschen, speziell Christen eint. Der Gedankensprung mag jetzt merkwürdig erscheinen. Eine junge Frau meinte am Freitag, daß sie jetzt "auch ein Schäfchen" ist. Ich fragte mich an der Stelle, woran man des denn festmachen kann. Doch je mehr ich darüber nachdenke, desto komischer, falscher erscheint mir die Frage, sofern es eine Frage nach Äußerlichkeiten ist.
Für mich ist jemand Christ, wenn er den Opfertod Jesu für sich angenommen hat, eine beziehung zu diesem lebendigen Jesus eingegangen ist - egal wie dünn, "philosophisch" oder komisch die nach außen aussehen mag.
Was das für jeden einzelnen bedeutet und was daraus resultiert, brauch ich nicht weiter zu kommentieren oder deuten oder gar "verurteilen". Also manche Christen haben zB die Vorstellung, daß ein Mensch plötzlich dies und das (zB Sex vor der Ehe) lassen muß, damit er sich als Christ bezeichnen kann. Das halte ich für falsch, denn es ist religiös.
"Mit Jesus leben" erscheint oft so schwammig, weil es nicht so klar definiert ist und das ist es, weil die Bibel auslegbar ist und die Bibel ist - meiner Meinung nach - auslegbar, weil es das lebendige Wort Gottes ist. Lebendig heißt eben nicht starr. Lebendig heißt nicht festbetonniert.
Ein Leben in einer Gemeinschaft von Menschen, die mit Jesus leben, sollte für mich (das kann für andere anders richtiger sein) keine "einheitliche Theologie" (keine Gleichschaltung von Auslegungen über bestimmte Bibelstellen) haben, damit die Theologie nicht im Mittelpunkt steht. Diese Gemeinschaft ist dennoch wichtig, weil man sich darin gegenseitig bereichern kann, damit man sich gegenseitig auf die Füße helfen kann (denn mit Jesus wird das Leben bekanntlich nicht rosarot). Aber in dieser Gemeinschaft sollte man sich soweit gegenseitig Respektieren können, daß man sich für unterschiedliche Theologieen nicht angreift oder gar zerfleischt.
Wenn jemand mit seiner eigenen (falschen) Lebensphilosophie nicht mehr weiterkommt, wirft er sie von selbst über Bord oder klagt Gott dafür an (so meine Beobachtung). Ich denke, daß man da als Christ/Geschwister auch (vorsichtig) reinreden darf, ja, sollte.
sofx

2 Comments:

At 15:21, Anonymous Anonym said...

Da stimme ich zu. Sobald jemand Jesus nachfolgt und das Wort Gottes anfängt in ihm zu greifen, folgen die guten Werke "automatisch", z.B. kein Sex vor der Ehe. Es kann nicht sein, dass man einem frischgebackenen Christen von Anfang an Verhaltensregeln aufdrückt.

 
At 15:59, Blogger maze said...

hm.. automatisch... also ich stimm dem auch zu. aber als "automatisch" würd ich das nicht bezeichnen. Es ist, meiner Meinung nach, viel mehr so, das man Sachen einfach anfängt anders zu sehn. Und dann macht man etwas oder lässt es aus Überzeugung. Nicht weil es dort steht oder so. Und wenn sich was ändert, dann meist nicht von heut auf morgen. So ist es meiner Meinung nach, wenn Jesus den MIttelpunkt darstellt und nicht "das Gesetz" oder die Religion.

Hm... den Satz mit dem "Mit jesus leben" erscheint oft schwammig versteh ich nicht so ganz. Wie meinst du das "schwammig" ?

Vielleicht denk ich grad in ne falsche Richtung... Ich erzähl mal...

Also ich hab da irgendwie ne feste Vorstellung von, was es heißt mit Jeus zu leben. Es heißt für mich zum einen das ich immer zu ihm kommen kann, so wie ich bin und er mich annimmt, so wie ich bin. Anders herum will ich auf ihn hören und ihm nachfolgen und tun, was er sagt. (Theorie und Praxis.... -> Ich schaff es, wer hätte das gedacht, nicht immer, oder oft nicht. Leider :-( )


Zu gemeinschaft: dem ist nix hinzuzufügen find ich.

Danke Bruder für die Gedanken :-)

 

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