08 Dezember 2006

Freundschaft, "Liebe" und Respekt

Josha hat gestern einen Post über Respekt getippt. Ich stimme mit der Definition überein. Ich bin jemand, der gerne Menschen kennenlernt und dabei nicht selten lieb gewinnt. Manchmal entstehen dadurch Freundschaften. Und manchmal passiert es, daß sich diese Freundschaften "auflösen". Wo ich früher für diese Freundschaften gekämpft habe, lasse ich das heute - aus Respekt meines Gegenübers. Wenn einer eine solche Entscheidung trifft, dann muß ich das respektieren bzw. ich kann ihm meine Liebe dadurch mehr zeigen, indem ich ihn in seiner Entscheidung respektiere anstatt für eine Freundschaft zu kämpfen.
Kämpfe ich, so tue ich das doch nur aus purem Egoismus und außerdem respektiere ich den anderen in seiner Entscheidung so überhaupt nicht.

11 Comments:

At 13:49, Blogger Teebeutelchen said...

hm...
Freundschaften können sich doch auch "auflösen" obwohl keiner der beiden das beabsichtigt hat. wenn man dann um eine Freundschaft kämpft hat das, meiner Meinung anch, nicht unbedingt viel mit Egoismus zutun!?!
Also ich finde es gibt Freundschaften bei denen es sich total lohnen würde darum zu kämpfen.
Natürlich ist es was anderes, wenn einer die Freundschaft quasi beendet hat und man selber das nicht akzeptieren will. Aber wenn es nicht so ist finde ich, dass es zeigt, dass man jmd wichtig ist wenn der einen nicht einfach "aufgeben" will/kann!

sofx

 
At 18:24, Blogger maze said...

seh ich ähnlich doro... Das Ding ist: ich kenne viele Leute inzwischen und hab sie gern. Aber nur bei wenigen ist das dann wirklich eine Freundschaft, also Freundschaft wie ich das verstehe. Und um solche Freundschaften kämpfe ich dann auch. War bisher so. Wenn ich dann merke, das der andere einfach nur nicht mehr will oder so... dann muss ich lernen los zu lassen. Ist meistens das schwierige dabei. Aber wenn ich es anderes herum machen wüde, würde ich mir irgendwann den Vorwurf machen, das ich nicht mal drum gekämpft sondern aufgegeben habe. Dann frage ich mich, was mir das eigentlich wert ist - eine Freundschaft, wenn ich nicht mal meinen Beitrag zur Freundschaft leiste.

 
At 21:10, Blogger HoSnoopy said...

Ich meinte Freundschaften, bei denen es entweder sehr einseitig wird oder bei denen es klar ist, daß A nichts mehr von B wissen will.
Bei allen anderen gilt freilich, daß man was investieren muß. :)

 
At 11:07, Blogger micky said...

@hosnoopy:

"Ich meinte Freundschaften, bei denen es entweder sehr einseitig wird oder bei denen es klar ist, daß A nichts mehr von B wissen will. "

Oh das tut weh! Ich habe es sowohl aus Position A als auch B erleben müssen!
Es ging irgendwie nicht anders, schmerzt aber trotzdem sehr, so oder so!!

 
At 13:41, Blogger micky said...

In manchen "Strukturen" wie z.B. Gemeinden ist das mit Freundschaften auch so eine Sache! Kann gut sein daß man Konzessionen macht in denen es nicht weh tut, vor allem wenn man mit Personen befreundet ist, die gerade in leitender Funktion tätig sind, und man selbst dann irgendwie da drin "Untergebener" ist, besonders in Glaubenssachen!

Da mußte ich schon manches einfach eben glaubhaft machen!!

Und das mit dem "Glaubhaft" machen ist gar keine so üble Technik!

z.B. wenn es heißt Gehorsam zu üben und Auflehnung ja Rebellion bedeutet, muß man sich eben einen anderen Weg ausdenken! Schaut Euch dochmal so die üblichen "Kommando-Strukturen" an!

Da basiert die "Befehlsausübung" sehr auf dem Grad der Informationen, die man hat und wie "zutreffend" sie sein können!

Das ist in Gemeinden auch nicht anders!

Also bin ich da sehr sehr vorsichtig am "Herausfiltern" von Informationen besonders was mein Privatleben und sämtliche damit unmittelbar verbundene Aktivitäten angeht!

Muß ja so ein "Leithammel" ja nicht alles wissen, Hauptsache er ist in seinem "Gebiet" und seinem "Team" beschäftigt! Ja sogar sehr "eifrig" beschäftigt, dass diverse "Vorgänge" außerhalb kaum auffallen werden...!!

Wozu also Konflikte heraufbeschwören, wenn's viel einfacher funktionieren kann??!!

Ich weiß das ist alles so saugefährlich was Aufrichtigkeit angeht! Doch ich habe sehr oft mitansehen müssen, was dann so aus "Freundschaften" geworden ist....!!

 
At 13:52, Blogger micky said...

Ergänzend:

Denkt an das Gleichnis mit dem klugen Verwalter!!!

(Luk: 16, 1 - 8)

 
At 13:09, Blogger HoSnoopy said...

Es geht mir darum nullstens um Gemeinde-gedingsel, das ist mir nur neulich so durch den Kopf gegangen. Also, ich habe bemerkt, daß ich mich dahingehend verändert habe.

 
At 18:40, Blogger micky said...

@Hosnoopy:

"Es geht mir darum nullstens um Gemeinde-gedingsel, das ist mir nur neulich so durch den Kopf gegangen. Also, ich habe bemerkt, daß ich mich dahingehend verändert habe"

An dem Punkt bin ich schon seit dem ich mich vor einem Jahr habe taufen lassen! Bedingt durch vergangene Erlebnisse in sektiererischen Bewegungen, wird wohl noch etwas Zeit vergehen, bis ich mir etwas neues suche! Möglicherweise sogar im Raum Darmstadt!

Doch im Moment ist's noch eher "Zukunftsmusik"!

Meinst Du so eine "Einsiedlerpause" ist OK?! Weißt Du auch ich stehe sogenannten "Autoritäten" kritisch gegenüber, doch will ich da etwas geistig beweglich bleiben!!

 
At 11:09, Blogger micky said...

In manchem Gemeinden praktizieren sie hinter vorgehaltener Hand noch immer quasi-sektiererische Psychosen!

"Wenn Du daran nicht glaubst, dann...!"


"Wenn Du da nicht folgen kannst, dann..!"

"Wenn Du ja dann Dein eigenes Ding drehst..!"

-> Dann ist man eben fast schon unter dem Einfluß des Teufels..!!
Basta!!

Wie können dann Freundschaften noch Bestand haben, wenn das Vertrauen schon so "flöten" geht??!

 
At 12:24, Blogger HoSnoopy said...

micky: Ich muß mich letztlich nur vor Gott verantworten. Und der hat mir durch Jesus vergeben, egal, was ich fürn Stuß gemacht hab.
Ich habe Achtung vor Autoritäten, aber ob sie Autorität über mich haben "dürfen", oder nicht, entscheide letztlich ich.
Ich verstehe nur nich, was das mit Freundschaften zu tun haben soll... ?
Ich denke über "geistliche Autorität" folgendes: Entweder man hat Autorität oder man wird autoritär, oder man scheißt auf beides. Für mich kommt nur ersteres und letzteres in Frage.
Viele sagen, daß ich Autorität habe, ob es wirklich so ist, zeigt sich, oder halt eben nicht. Aber wichtig ist mir das nicht.

 
At 10:36, Blogger micky said...

@Hosnoopy:

Ich denke da ähnlich wie Du!

"Ich verstehe nur nich, was das mit Freundschaften zu tun haben soll... ?"

Ganz einfach: Du könntest Du z.B. mit jemandem befreundet sein, der z.B. in einer Gemeinde eine Leiterfunktion hat!

"Ich habe Achtung vor Autoritäten, aber ob sie Autorität über mich haben "dürfen", oder nicht, entscheide letztlich ich. "

Ich denke da ganz genauso!!!

Doch gerade deshalb könnte meiner Ansicht nach dann ein Konfliktpotential entstehen!

Wenn Du nämlich endeckst daß Dein Freund autoritär geworden ist, es ihm nicht bewußt werden will, und möglicherweise einiges von einem weiß z.B. privates usw......!!!

Alles klar?!

 

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