Freitag, 21.Juli
Ich mache um 13.30 Feierabend und hole Philipp in Darmstadt ab. Wir kommen gut durch den Verkehr und damit um 15Uhr in Weichersbach an. Dort nehmen wir Jessi mit. Ihren Freund lesen wir dann ein paar km weiter auf. In Bad Brückenau werden noch ein paar Dinge eingeladen. Steaks und Butter (gefroren) und Marmelade, von meine Schwiegermutter gratis ;-)
Danach gehen wir beim Aldi noch einkaufen. Müsli, Milch, Grillkohle, etc. pp. Gegen 17Uhr kommen wir in Langendorf an. Meike wartete schon auf mich. Während Jessi und Andi mit Meike zum Zeltplatz laufen, kaufe ich mit Philipp Bier, Schorle und Colamix ein. Bei meinen Eltern laden wir dann noch 4 Bänke und einen Tisch ein. Der Zeltplatz ist gleichzeitig noch Liegewiese für die, die dort (aus dem Dort) in der Saale baden. Ich fuhr mit dem Campingbus drauf, was erstmal auf Murren bei den jungen Leuten stößt ("Äy du döffsd da ganned drauffahr! des is verbodn!" - "Ich hab die Erlaubnis dazu", sagte ich). Schließlich konnte ich dann noch drauffahren. Schnell legen sich die Spannungen, als ich meine Shisha aufbaute und die Leute midzüll (=dran ziehen) lasse.
Dann klingelt das Handy. 5 Leute aus Bad Brückenau verpaßten ihren Anschlußzug in Gemünden am Main (24km). Der nächste Zug fährt 2h später, 21Uhr... Vielen Dank, dt. Bahn! Mein Vater holt die 5 ab und knörte sie irgendwie ins Auto ;-). Es trudeln allmählich die Leute ein. Marcel und "Buffer" aus Fulda, "Becksbier" kam mit
Yasi und
Martin aus Würzburg und Ingo brachte meine Cousine
Lisa mit. Dann müssen ja endlich die Zelte aufgebaut werden. Schließlich gehts gegen 22Uhr (?) mit dem Gottesdienst los. Yasi, Nancy,
Doro und Hanna lassen sich taufen. Martin "predigt" und ein paar der Jungen Leute, die unmittelbar daneben ihren Hauptschulabschluß feiern, waren auch dabei. 2 Ministranten aus Machtilshausen (2km entfernt) singen begeistert mit. Aber es müssen deutsche Texte sein, weil sie das mit dem Englischen nicht so gut draufhaben :). Bis zu diesem Zeitpunkt sind wir etwa 15 Jesus Freaks aus Bad Brückenau, Fulda, sowie ein paar verprengte aus Unterfranken *G*.
Nach dem Gottesdienst wird gefeiert und gegrillt. Die Ex-Hauptschüler belagern den Bus, vor dem die Shisha steht und am Ende räume ich ein paar leere Sangriaflaschen aus meinem Bus. Aber nicht so schlimm. Wir grillen und ich unterhalte mich erstmals mit "Wildo" *G*, die aus Sulzthal kommt. Außerdem gabs noch einige gute Gespräche mit den Leuten, die ihren Abschluß feiern. ZB was genau Jesus Freaks (nicht!) sind. :) Ich falle gegen 3.30Uhr ins den Bus. Zu erwähnen ist noch die grauenhafte "Musik", die die Abschlüßler mit einer kleinen Anlage abspielen. Ich konnte mich nur für ca. 20min mit Morphia durchsetzen...
Samstag, 22. Juli
Ich wache gegen 8Uhr auf, und es wird Frühstück organisiert. Eine Bestelliste wird spontan von 3 (?) Leuten erstellt und die gegen zum Bäcker. Wir essen gechillt unter der Brücke. Ein paar Ex-Hauptschüler kamen im Lauf des Tages zum Baden. "Ihr seid chiller" sagen sie sofort zu uns. Der Tag wird mit rumlaufen, Einzelgesprächen, Planschen, etc. pp verbracht. Dann kommen die 4 Wollbacher (die 3 Mädels von ihnen sagten ab). Sam und Katha (ein frischvermähltes Paar aus ehem. Fulda, jetzt Kassel) machen eine Wunschliste, was jeder für den Wochenendrest so braucht und kaufen in Hammelburg ein. Später, Mittag, kochen Marcel und Ingo die 10 Spaghettifertigpackungen auf den 2 Gasflammen im Bus. Witzig :) Sehr spartanisch. Aber es funktioniert. Es werden auch alle satt. Andi und Jessi spülen den Kladeradatsch. Doro macht Thema. Es geht um "sein Leben loslassen", eben "Kontrolle" abgeben, was mit einer anschaulichen Geschichte untermalt wird. Abends grillen wir wieder, wieder fast ohne Geschirr (Steak auf Brot, Ketchup drauf, fertig!). Mit Martin hatte ich ein langes Gespräch über alte Kriegsverletzungen von der Westfront, dasselbe (ohne Westfront) mit Yasi. Es ist angenehm, wenn man Zeit füreinander hat und nicht von hü nach hott hetzend zwischendrin ein Gespräch führt. Das genieße ich sehr. Trotz heftigen Gewitters ist der Abend schön, während des Platzregens sind die meisten unter der Brücke, einige genießen es, sich vom warmen Regen duschen zu lassen. Toll :-) Später in der Nacht konnte ich mit Lisa reden, direkt am Stauwehr und kurz danach fiel ich totmüde in den Bus.
Sonntag, 23. Juli
Ein paar Fliegen wecken mich. *Nerv* Ich stehe auf und sehe, wie sich Philipp aus Yasis Schoß in den Schlaf gerollt hat. Süß :-). Wir frühstücken und feierten noch ein bischen Jesus. Heiner erzählte was über seine Generation und ich gebe meinen Senf dazu, allerdings kommt so gut wie nichts von dem rüber, was ich sagen wollte. Dann haben wir Abendmahl und räumen auf. Es lief superglatt, ich wurde ständig gefragt, wer was wo aufräumen kann. Dann verabschieden wir uns und ich werde mit Dankbarkeit überhäuft. Es hat allen gut gefallen und ich fahre auch kaum gestreßt, aber sehr wohl übernächtigt nach Darmstadt zurück, wo ich Jessi, Andi und Philipp auf dem Weg nach Hause rauslasse. Ich räume den Bus aus, und habe meine rentabelste Dusche seit Ewigkeiten :-).
Insgesamt ne gelungene Sache. Ob nun "wenig geistlich rüberkam" oder nicht, kann ich nicht sagen, ist aber auch relativ Latte. Meiner Meinung nach sollten wir als Christen leben, eben vorleben und das taten wir auch brav *G*. Ich hatte meinen Spaß, ich genoß das Unkomplizierte (zB daß es niemanden stört, daß keine Dusche da ist oder daß kaum aufwendig gekocht wurde, etc. pp). Nächstes Jahr gerne wieder! :) ....und wer will sich dann taufen lassen? ;-)
sofx